Auch Kammerjäger haben eine Seele


Sachbuch Auch Kammerjäger haben eine SeeleEs gibt Berufsbilder, die sind uns ganz einfach zu wenig bekannt.

Dann  und wann hört man von ihnen vielleicht in der Presse oder beim Treffen im Freundeskreis. Zu diesen Berufen gehört für mich der Kammerjäger. Als ich jung war, verstand ich nie, warum man eine Kammer «jagen» kann. Dabei geht es ja nicht um die Kammer selbst, sondern um die kleinen, sehr unliebsamen, meist fast nicht sichbaren Schädlinge. Der Blick in die Onlineenziklopädie Wikipedia macht das ganze verständlicher: Kammerjäger ist der umgangssprachliche Ausdruck für Dienstleister, die Schädlinge in geschlossenen Räumen bekämpfen. Heute habe der Beruf auch noch andere Namen: Schädlingsbekämpfer, selten auch Exterminator. In der Schweiz sei daneben der Berufstitel Desinfektor gebräuchlich. Schädlinge werden zum Teil aus fernen Ländern importiert. Zum Beispiel die Bettwanze. Dann, wenn die Ferienwohnung von den Vorgängern nicht sauber genug gereinigt wurde, kann es sein, dass sich die Tierchen im Koffer bequem machen und dann die Reise in die Schweiz antreten. So klein wie Schädlinge sind, sei können enorm hartnäckig sein. Und machmal braucht es wirklich den «Notfallarzt», bzw. eben den Kammerjäger. Das hier vorgestellte Buch, ist vom Profi selbst geschrieben und bietet angenehme Unterhaltung.

Auch Kammerjäger haben eine Seele

Autor Peter Lieving, selbst Kammerjäger, plaudert hier nicht aus dem Nähkästchen, sondern, wenn man so will, aus dem Schädlingsbekämpfungskoffer. Eigentlich möchte ihn lieber nicht brauchen, aber wenn doch, für den kommt er als rettender Engel daher. Dass es manchmal eine Weile dauert, bis die Kunden das so empfinden, erklärt den Titel «Auch Kammerjäger haben eine Seele». In diesem Spannungsfeld ist Schädlingsbekämpfer Lieving mit der scharfen Beobachtungsgabe im Grossraum Wuppertal beruflich unterwegs. Er lässt die Leser an seinen skurrilen, teils unglaublichen und unglaublich komischen Erlebnissen teilhaben.


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