Wenn ich neue Autoren entdecke,
ist das immer ein gewisses Risiko. Nicht jeder Autor kann mich von Anfang an packen. So lege ich schon dann und wann ein Buch zur Seite, weil ich nicht in die Geschichte finde. Das ist mir beim Buch «Ohne jeden Zweifel» nicht passiert. Von Anfang an hat mich die Geschichte, die Frage, ob eine der Protagonistinnen, die Wahrheit sagt fasziniert. Diesen Thriller habe ich in 3 Tagen gelesen, was extrem kurz für mich ist. Der Autor Tom Rob Smith, von dem ich bisher nichts gehört habe, präsentiert einen Thriller, der ohne grosse Gewaltbeschreibung auskommt. Das braucht es auch nicht. Sein Schreibstil und die latenten Fragen halten die Spannung hoch. Das Buch ist in der «Ich-Form» geschrieben, was die Nähe zur Geschichte steigert. Ganz wichtig: Der Schluss ist nicht nur gelungen, sondern auch glaubhaft. Die Auflösung hat es in sich und lässt einen nicht kalt. Man erlebt die Geschichte ganz nahe. Tom Rob Smith ist für mich ein absolut empfehlenswerter Geheimtipp!
Ohne jeden Zweifel – Der Inhalt
Für Daniel ist die Nachricht ein Schock: Seine Mutter, die seit einigen Monaten mit ihrem Mann in Schweden lebt, wurde in die Psychiatrie eingeliefert. Tilde leide unter Verfolgungsangst und Wahnvorstellungen, behauptet Daniels Vater. Doch Tilde selbst, die aus Schweden zu ihrem Sohn nach London flieht, erzählt eine ganz andere Geschichte. Eine von vertuschten Verbrechen in einer eingeschworenen kleinen Gemeinschaft und dem Verschwinden einer jungen Frau in jener abgelegenen Gegend Schwedens. Doch niemand will ihr glauben. Nun ist Daniel ihre letzte Hoffnung. Tilde schildert ihm die Ereignisse der vergangenen Monate, immer in der Angst, dass auch er an ihrem Verstand zweifeln könnte!