Wie ist das, wenn man sein Gedächtnis verloren hat?
Diese Frage habe ich mir schon ein paar Mal gestellt. Ich stelle mir dann vor, dass ich mir viele Dinge aufschreibe, damit ich möglichst wenig vergesse. Doch Hand aufs Herz, wer vergisst, weiss ja dann auch nicht mehr, wer diese Zeilen geschrieben hat. So wird einem bewusst, dass aus etwas Selbstverständlichem, wie unser Gedächtnis, plötzlich etwas ganz Wertvolles wird.
Die hier vorgestellte Geschichte «Ich.Darf.Nicht.Schlafen» versucht genau diesem Thema gerecht zu werden. Ein schwieriges Thema, sehr gut verpackt in einen Krimi. Und doch habe ich beim Lesen immer wieder die gleiche Frage entdeckt, geht die Geschichte wirklich auf? Man muss sich von diesem Controlling ein bisschen lösen. Und sich in die Welt von jemandem hineinversetzen wollen, der das Gedächtnis verloren hatte und es dank einer professionellen Begleitung wieder neu entdeckt. So wird dieser Krimi sehr lesenswert!
«Ich.Darf.Nicht.Schlafen»
Als Christine aufwacht, ist sie verstört: Das Schlafzimmer ist fremd, und neben ihr im Bett liegt ein unbekannter Typ, der sich als ihr Mann ausgibt. Sie kann sich an nichts erinnern. Schockiert muss sie feststellen, dass sie nicht Anfang 20 ist, wie sie denkt – sondern 47, verheiratet und seit einem Unfall vor Jahren in einer Amnesie gefangen. Jede Nacht vergisst sie alles, was gewesen ist, sie ist völlig angewiesen auf ihren Mann Ben. Doch dann wird sie von einem Doktor Nash angerufen der ihr sagt, wo ihr Tagebuch versteckt ist. Was darin steht, ist mehr als beunruhigend. «Vertrau Ben nicht», steht da. Was ist wirklich mit ihr passiert? Wem kann sie trauen?