Kokosöl aus fairem Handel fair einschätzen


Wie vielseitig Kokosöl ist, ist längst bekannt. Es wird zum einen in der Küche oder auch für die Hautpflege verwendet. Kokosöl wird je nach Quelle noch viel mehr Wirkung zugesprochen. So soll es zum Beispiel bei Alzheimer und anderer Demenz positiv wirken. Über Kokosöl wird kontrovers diskutiert. Für die einen ist es gesund und andere raten von seinem Verzehr ab. Grund genug, sich diese einzigartige Nuss genauer anzusehen. Eine persönliche Einschätzung.

Vorweg: Ich bin kein Mediziner und kann Studien und deren Wahrheitsgehalt letztendlich nicht einschätzen. Ich habe aber gelernt zu hinterfragen, wie eine Studie aufgebaut und von wem diese durchgeführt wurde. Es fällt nicht erst seit Corona auf, dass es häufig Studien gibt, die gegensätzliche Aussagen belegen – und das jeweils sehr überzeugend. Für den Konsumenten ist ein solches Vorgehen extrem schwierig einzuschätzen. Zumal auch seriöse Unternehmen immer mal wieder in der öffentlichen Kritik stehen. Es gilt genau hinzusehen und zu unterscheiden.

Kokosöl aus fairem Handel fair einschätzen
Kokosöl aus fairem Handel fair einschätzen

Viele Nahrungsergänzungs- oder Hausmittel von früher hatten oder haben immer noch ihre Berechtigung.

Ein Heilungsversprechen kann uns hingegen niemand geben. Zu vieles nimmt Einfluss auf unsere Gesundheit. Der Umgang mit Stress und Überforderung, gesellschaftliche Entwicklungen Bewegungsmangel und vieles mehr.

Nicht einmal Antibiotika und andere starke, in unseren Körper eingreifende Medikamente können Gesundheit garantieren.

Es liegt in unserer Hand, wie wir Informationen beurteilen. Der gesunde Menschenverstand ist da manchmal einer der besten Berater.

Nachfolgend ein Einblick in das Universum der Kokosnuss.

Name und Geschichte der Kokosnuss

Warum heisst die Kokosnuss, wie sie heisst?

Ihr wissenschaftlicher Name ist Cocos nucifera. Von ihrem frühen spanischen Entdecker stammt der Name coco, was «Affengesicht» bedeutet. Die drei Einkerbungen auf der haarigen Nuss ähneln dem Kopf und Gesicht eines Affen. Nucifera bedeutet «nusshaltig».

Es war im Jahr 1878, als der Zweimaster «Providencia» vor Florida auf Grund lief. Die Besatzung hatte Glück, war der Strand doch sehr nahe. Weisse Siedler übernahmen das Schiff mit seiner Ladung. Und die hatte es in sich: 20’000 Kokosnüsse aus Trinidad. Die Siedler nutzten die Gunst der Stunde und pflanzten allerorts Kokosnüsse, eine willkommene Abwechslung im Speiseplan. So half der Mensch wie bei der Kartoffel, dem Apfel oder dem Mais, dass diese sich weltweit verbreiteten.

(Quelle: Blick.ch «Die Weltreise der Kokosnuss» – 19.3.2018)

Die Kokosnuss als Grundnahrungsmittel

Was in fernen Ländern anfing, hat sich seit einigen Jahren auch in unserer Küche etabliert. Kokosöl ist gut erhitz- und lange haltbar.

Wie bei allen Naturprodukten ist es auch beim Kokosöl wichtig, wo es wächst und wie es verarbeitet wird.

Die beste Qualität findet sich meistens nicht in der Masse, bzw. im Shopping-Center. Schonend mittels Kaltpressung gewonnen, kurze Zeit von Ernte bis zur sorgfältigen Verarbeitung, keine Raffination und faire Preise für die Kleinbauern und Lieferanten sind die besten Voraussetzungen für eine maximale Qualität. Mit diesem Verfahren ist auch der Gehalt an Vitalstoffen besser.

Gut zu wissen: Muttermilch erhält neben Omega-3-Fetten ganz ähnliche Fettsäuren wie kaltgepresstes Kokosöl.

Wie bei Kaffee, Grüntee und anderen leistungsfördernden Lebensmitteln, gilt auch beim Kokosöl der gezielte Gebrauch. Zuviel von etwas tut selten gut.

Kokosöl als Gesundmacher?

Kokosöl läuft in entsprechenden Kreisen als wertvolle Unterstützung beim Abnehmen, weil es eine bessere Fettverbrennung ermöglichen soll. Es soll auch Gehirnzellen nähren und stärken, was gegen Alzheimer und Demenz helfen soll. Bakterien, Viren und Pilze hemmt es oder tötet sie ab, wird geschrieben. Auch für die Haut bietet es Unterstützung. Bei empfindlicher Haut und Hautproblemen wie Akne, Schuppen oder als Lippenpflege.

Weitere mögliche Wirkungen:

  • Hoher kalorischer Wert als Energybooster für Sportler,
  • liefert kurz- und mittelkettige gesättigte Fettsäuren (Energielieferant für Gehirn),
  • wertvoller Badezusatz, es pflegt die Haare und unterstützt die gesunde Hautfunktion und
  • ist eine sinnvolle Alternative zu aluhaltigen Deodorants.

Beim Abnehmen ist das Wichtige, dem Körper etwas zu geben, das möglichst lange sättigt und keine weiteren belastenden Stoffe enthält.

Die grosse Frage ist: was bewirkt Kokosöl wirklich? Diese stellt sich immer, auch bei Pharmaprodukten, nur dass wir dort vielleicht automatisch mehr Vertrauen haben.

Ist Kokosöl gesund? Was soll man glauben?

Was ist richtig? Was nützt? Solche und ähnliche Fragen begegnen uns noch und noch. Oft geht es um ein dezentes sich Einlassen auf Neues, Unbekanntes und dies zu verantwortbaren Bedingungen. Hier ist der Kernpunkt.

Die Verantwortung für unseren Körper und für unsere Gesundheit lässt sich nicht abdelegieren. Wie der Körper und die eigene individuelle Persönlichkeit reagieren, lässt sich am besten durch Ausprobieren auf Zeit herausfinden.

Das braucht mitunter auch Geduld, es lohnt sich ein Test von 8-12 Wochen mit einem hochwertigen Kokosprodukt, das wirklich nach frischer Kokosnuss riecht.

Je nach Gesundheit empfiehlt sich eine vorherige Absprache mit einer medizinischen Fachperson.

buch-tipps.ch, 13.9.2022, Andreas Räber

Mehr über die Kokosnuss im Web erfahren