Bauernhaus Umbau
Wertvolles erhalten: Aus Alt mach Neu
(Von Jasmin Taher) Ressourcen sparen und nachhaltig handeln; aus Altem Neues machen. Das ist im Kleinen möglich, indem man beim Basteln statt mit neu gekauften Materialien mit wertvollen, alten Dingen bastelt. Dazu eignet sich sogar vermeintlicher Müll, den man zu wundervollen Dekorationen, Musikinstrumenten Möbeln oder sonstigen praktischen Utensilien upcyclen kann. Das ist natürlich auch beim Auto realisierbar, indem man statt regelmässig einen neuen, schöneren und schnelleren Wagen zu kaufen, das alte Fahrzeug fährt und etwaige Mängel repariert, bis es fast unterm Sitz zusammenkracht. Es ist aber auch im grossen Massstab machbar, indem man bestehende wertvolle Bausubstanz eines alten Bauernhauses (Beispiel) erhält, gegebenenfalls renoviert und saniert. So lässt sich durch einen Umbau ein neues schönes Zuhause gestalten.
Ein altes Bauernhaus umbauen, ist ein Traum von vielen.
Nachwachsendes Holz statt Kies, Sand und Beton
Sand und Kies werden im Bau in grossen Mengen als Zuschlagstoffe für die Herstellung von Beton verwendet. Durch den anhaltenden Bauboom – immer mehr Menschen auf der Welt wollen ein Eigenheim bauen – wird mehr Sand, Schotter und Kies verbraucht, als natürlicherweise entsteht. Deshalb herrscht immer grösserer Mangel an diesem Baurohstoff und natürliche Ressourcen werden über die Massen ausgebeutet. Des Weiteren benötigt man für den Bau und als Bindemittel für Beton grosse Mengen an Zement. Zement ist mit einer Gesamtproduktion von geschätzten 4,1 Milliarden Tonnen (Quelle: Statista 2018) der weltweit am häufigsten verwendete Werkstoff. Dabei ist jedoch zu bedenken, dass die Zementherstellung extreme Mengen an Energie verschlingt und Schweizer Zementwerke hohe Mengen an Abgasen und Luftschadstoffen emittieren.
Es ist zeitgemäss und wichtig, beim Hausbau auch Umweltschutzaspekte und den Klimaschutz zu berücksichtigen. Deshalb sollten Bauherren auch auf den Einsatz umweltschonender, möglichst nachwachsender Werkstoffe achten. Dazu gehört auch Holz aus nachhaltiger schweizerischer Forstwirtschaft.
Bestehende Bausubstanz nutzen: Umbau statt Neubau
In Altbauten steckt eine grosse Menge Aufwand und Energie. Es lohnt sich absolut, aus energetischen und ökologischen – sowie aus nostalgischen – Gründen, diese bestehende, alte Bausubstanz zu erhalten. Alte Bauern- oder Fachwerkhäuser können durch eine professionelle Sanierung in schöne, moderne Gebäude verwandelt werden. In Abhängigkeit von den Vorgaben und Ansprüchen der Bauherren, können die beteiligten Architekten, Holzbaufirmen und Zimmermänner auch einen vorhandenen Altbau durch einen fachmännischen Umbau in ein energieeffizientes, gemütliches Zuhause verwandeln. Ein solches umgebautes Haus muss einem Neubau in Sachen Design und Wohnqualität nichts nachstehen. Vielmehr bieten solche alten Bauten ihren Bewohnern eine angenehme, heimelige Atmosphäre. Und besonders ein Bauernhaus, bietet nicht nur Innen viel Schönes, mit seiner Lage in der freien Natur, ist es für naturliebende Menschen geradezu einzigartig.
Buchtipp:
Gesund und ökologisch bauen – Beate Rühl
Quellen:
- Nachhaltigleben.ch: Nachhaltiges Bauen mit Öko-Zement (Artikel nicht mehr online)
- Workzeitung.ch: Schweizer Konsum steigt ungebremst
- srf.ch: Der Sand geht aus
- Schindlerscheibling.ch: Beispiel für ein Bauernhaus Umbau
- de.wikipedia.org: Zement
- de.statista.com: Produktion von Zement weltweit 2018
- beobachter.ch: Schweizer Zementwerke sind Giftschleudern