Das herrlich gelbe Kurkumapulver ist aus einer modernen Ernährung kaum mehr wegzudenken. Meist wird es nicht pur verwendet, sondern in Currymischungen, denen es ihre typisch gelbe Farbe verleiht. Die anderen Gewürze im Curry helfen mit, dass Kurkuma seine gesundheitsfördernde Wirkung voll entfalten kann. Kurkuma gilt als kleiner Stimmungsaufheller aus der Küche. Und es hat noch mehr zu bieten.
Anbau und Ernte
Kurkuma, auch gelber Safran genannt, wächst als mehrjährige Staude. Sie ist die orangefarbene Schwester des Ingwers und wird vor allem in Indien, China und den südamerikanischen Tropen angebaut. Nach dem Verblühen werden die orangefarbenen Wurzeln ausgegraben und weiterverarbeitet. Man kann sie auch direkt, wie eine Ingwerwurzel, verwenden. Dann am besten Handschuhe tragen, denn die Knolle färbt stark ab. In einem Gewächshaus oder Wintergarten kann Kurkuma auch in unseren Breitengraden angebaut werden. Dies erspart die langen Transportwege.
Gewürz und unterstützend für die Gesundheit: Kurkumapulver
Kurkuma in Forschung und Wissenschaft
Kurkuma ist eine gründlich erforschte Pflanze.
Sie enthält:
- über 200 biologisch aktive Verbindungen,
- Mineralstoffe,
- ätherische Öle,
- Bitterstoffe und
- Vitamine.
Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen gehören die Curcuminoide, davon hauptsächlich das Curcumin. Es gehört zu den Polyphenolen (=sekundären Pflanzenstoffen) und gilt als Hauptfaktor für die geniale Wirkung von Kurkuma im gesamten Körper.
Aufnahme in den Körper
Damit Curcumin in den Körper gelangen kann, braucht es Teamwork. Alleine kann die Darmschleimhaut nur kleine Mengen aufnehmen, doch mithilfe von Piperin, dem Wirkstoff des schwarzen Pfeffers, kann die Aufnahme in die Blutbahn um das 2000-fache erhöht werden. Zudem ist Curcumin fettlöslich, weshalb es gut ist, immer ein wenig Fett dazu zu konsumieren, was im Zusammenhang mit einer Mahlzeit ja kein Problem darstellen sollte.
Positive Auswirkungen
Auf die Gesundheit
Curcuma wird ein grosser gesundheitlicher Nutzen nachgesagt. In Indien wird es seit Jahrtausenden nicht nur als Gewürz der täglichen Küche, sondern auch als wirksame medizinische Heilpflanze hochgeschätzt. Bemerkenswert ist, dass die Krebsrate der indischen Bevölkerung erheblich tiefer ist als die der westlichen Industrienationen, obwohl Inder weitaus mehr Umweltgiften ausgesetzt sind.
Auf die Entzündungswerte
Besonders empfohlen wird Kurkuma als Immunbooster, da es entzündungshemmend wirken kann (gegen Bakterien, Pilze und Viren). Viele Erkrankungen entwickeln sich nämlich auf der Basis von unerkannten / chronischen / stillen Entzündungen. Ein gesundes Immunsystem ist also der beste Schutz vor akuten und chronischen Krankheiten. Dank seiner antiseptischen Wirkung soll Kurkuma auch die Wundheilung fördern.
Eine gesunde Verdauung ist Gold wert …
Ebenso kann sich Kurkuma sehr positiv auf die Verdauung auswirken, zum Beispiel bei Blähungen, Übelkeit, Völlegefühl, Verstopfung bis hin zu Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn, zwei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Kurkuma fördert zudem den Gallenfluss und dadurch die Fettverdauung. Somit wird das Essen bekömmlicher.
… ein leistungsfähiges Herz-Kreislauf-System ebenfalls
Unsere westliche Ernährungsweise mit überreichlicher Nahrungszufuhr und reichlich ungesunden Fetten, Zucker und viel tierischen Produkten sorgt zuverlässig für erhöhte Blutzucker- und Blutfettwerte. Dies kann zu Ablagerungen an den Gefässinnenwänden führen. So kommt es zu einer Verengung der Blutgefässe, der sogenannten Arteriosklerose. Diese bewirkt einen erhöhten Blutdruck und in der Folge ein erhöhtes Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall. Hier wirke Curcumin stabilisierend auf die Gefäss-Risikofaktoren und bewirke somit einen Rundumschutz für das gesamte Herz-Kreislaufsystem inkl. der Gehirnfunktion.
Industriekrankheit Diabetes vorbeugen
Prädiabetes sowie Diabetes Typ 1 und Typ 2 sind zu einer Volkskrankheit geworden. Die Leistung der Bauchspeicheldrüse – sprich die Insulinproduktion – hat sich erschöpft und der Blutzuckerspiegel kann nicht mehr reguliert werden. Ein Diabetes bahnt sich an. Diabetes kann allerdings auch aufgrund einer akuten Entzündung entstehen. In einer Studie wurde herausgefunden, dass Curcumin zu einer verbesserten Insulinproduktion der Bauchspeicheldrüse führt und sich somit bremsend auf eine Entwicklung und Verschlechterung von Diabetes auswirkt. (Quelle: Somlak Chuengsamarn, Suthee Rattanamongkolgul, Rataya Luechapudiporn, Chada Phisalaphong, Siwanon Jirawatnotai. Curcumin extract for prevention of type 2 diabetes. Diabetes Care. 2012 Nov ;35(11):2121-7. Epub 2012 Jul 6.)
In diesem Zusammenhang konnte ebenso beobachtet werden, wie sich eine vorhandene Arteriensteifigkeit signifikant verringerte.
Gemäss einer Studie wirkt Kurkuma bremsend auf die Entwicklung und Verschlechterung von Diabetes.
Positiver Einfluss auf den Cholesterinspiegel
Pharmazeutische Cholesterinsenker, sogenannte Statine, sind bei vielen Senioren gang und gäbe. Sie senken die Blutfettwerte und hemmen Entzündungsprozesse in Ablagerungen in den Gefässwänden. Als mögliche Nebenwirkung können Sie die Blutzuckerwerte anheben und damit das Risiko von Diabetes erhöhen. Als weitere Nebenwirkungen werden erhöhte Leberwerte, Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Juckreiz, Mundtrockenheit und Müdigkeit aufgeführt. Lipidsenker gelten als Energieräuber.
In einer Studie konnte beobachtet werden, dass Curcumin den Serum Cholesterinspiegel ebenfalls zu senken vermag, indem es die Anzahl der LDL-Cholesterin-Rezeptoren steigert. In Tierstudien konnte eine stabilisierende Wirkung auf den Fettstoffwechsel ebenso bestätigt werden. In einer Humanstudie sank bei einer täglichen Einnahme von 500 mg Curcumin das Gesamtcholesterin bei allen 10 untersuchten Personen um ca. 10 %, bei gleichzeitigem Anstieg des gefässschützenden HDL-Cholesterins um ca. 30 %. Eine überaus erfreuliche Feststellung!
(Quelle: KB Soni, R Kuttan. Effect of oral curcumin administration on serum peroxides and cholesterol levels in human volunteers. Indian J Physiol Pharmacol. 1992 Oct;36(4):273-5. PMID: 1291482).
Für unsere Leser entdeckt: Fitnessdrink mit Kurkuma
Wer nicht tagtäglich Curry, goldene Milch & Co. zu sich nehmen möchte, kann mühelos auf Curcumin in Kapselform zugreifen. Dabei ist es wichtig, auf eine einwandfreie Qualität mit einer hohen Curcuminkonzentration zu achten. Bioqualität sorgt zudem dafür, dass die Schadstoffbelastung so gering wie möglich ausfällt.
Positive Auswirkungen auf Nervenkostüm, Gehirn und gegen Demenz
Aufgrund seiner Fettlöslichkeit kann Curcumin die Blut-Hirn -Schranke überwinden und sich dort neuroprotektiv (nervenschützend) und – sein Markenzeichen – ebenfalls entzündungshemmend auswirken. Zahlreiche Studien haben die Auswirkungen auf Menschen mit Gedächtnisstörungen und Alzheimer untersucht und sind dabei zu sehr ermutigenden Resultaten gekommen. Ablagerungen im Gehirn seien signifikant zurückgegangen und es konnte eine Verbesserung der Gedächtnis- und Aufmerksamkeitsfähigkeit beobachtet werden. (Quelle: Curcuminoids enhance amyloid-beta uptake by macrophages of Alzheimer’s disease patients – PubMed (nih.gov))
Weitere gesundheitliche Auswirkungen samt Vorbeugung gegen Krebs
Auch bei den Krankheiten Rheuma und Arthritis wurden dank Kurkuma viele Erfolge vermerkt.
Auch soll es sich als Vorbeugung von Krebs, wie auch als Begleitung einer Krebstherapie bewähren. Ein guter Grund, sich die gute Kraft der Natur auch immer wieder selbst zu gönnen!
© buch-tipps.ch, 02.05.2024, Tabea Räber
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