Gesundheit und Hygiene im Büro


Gesundheit ist ein wichtiges Gut – wahrscheinlich sogar unser wichtigstes – und muss geschützt werden. Wie schnell erfolgt doch eine Ansteckung mit Viren oder Bakterien, sei es per Tröpfcheninfektion über dieLuft oder per Kontaktinfektion über Hände und Schleimhäute. Die Nase beginnt zu laufen, der Hals sticht oder man wird plötzlich Dauergast auf dem Klo. Hygiene und Gesundheit am Arbeitsplatz sind wichtige Bausteine für langfristigen Erfolg, egal in welcher Branche. Hygiene am Arbeitsplatz sollte man nicht einfach dem Zufall überlassen. Dazu braucht es ein gutes Konzept, die richtige Ausrüstung und wirksame Produkte, die für alle leicht zugänglich sind.

Hygiene im Büro: gut für die Gesundheit

Händehygiene, das A und O in der Zusammenarbeit

In einer Arbeitsumgebung, sei es im Bürobereich, in der Gastronomie oder in der Pflege, ist eine adäquate Händehygiene das A und O zur Aufrechterhaltung des Wohlbefindens und der Gesundheit. Regelmässig berühren mehrere Mitarbeiter Oberflächen, Tastaturen, Computermäuse, Telefone etc. Man teilt Toiletten und verpflegt sich in Pausenräumen oder Gemeinschaftsküchen. Ein Tummelplatz für Keime aller Art!

Um die Verbreitung von Krankheiten zu minimieren, ist es wichtig, dass jede einzelne Person Verantwortung übernimmt und eine gute persönliche Hygiene betreibt. Saubere Kleidung und ein gepflegtes Äusseres sollten nicht speziell erwähnt werden müssen.

Ein grosses Augenmerk gilt den Händen, die wohl am häufigsten mit der belebten und unbelebten Umgebung in Kontakt kommen. Man gibt einander die Hand, öffnet Schränke und Schubladen, bedient Lichtschalter etc. Deshalb ist es wichtig, die Hände regelmässig zu waschen, zu trocknen und gegebenenfalls auch zu desinfizieren. Auch die richtige Pflege der Haut ist wichtig, denn intakte und gesunde Haut bildet eine natürliche Schutzbarriere gegen allerlei Reizstoffe und Mikroorganismen.

Hygienemassnahmen – ein wichtiger Baustein für Gesundheit am Arbeitsplatz

Man hat ein Projekt und ist konzentriert am Arbeiten. Man hustet vielleicht oder putzt sich die Nase, lässt sich davon aber nicht ablenken. Nur weiter im Text: planen, organisieren, ausführen. Keine Zeit zu verlieren, die Konkurrenz schläft nicht.

Wo hart gearbeitet wird, bleiben stets Spuren zurück. Sichtbare und unsichtbare. Oh, schon ist Feierabend oder bereits ein Stück darüber hinaus! Wer mag jetzt noch gross den Arbeitsplatz putzen?!

Aber: Häufig berührte Flächen gehören auch häufig gereinigt und desinfiziert, um die Ausbreitung von Infektionen zu vermeiden oder zu reduzieren. Die Folgen solcher Ansteckungen und anschliessender Krankheitsausfälle werden häufig unterschätzt. Das Personal wird knapp und die Arbeit kann unter Umständen nicht mehr zufriedenstellend ausgeführt werden. Es kommt zu Fehlern und Unregelmässigkeiten, was nicht gerade zur Kundenbindung beiträgt. Natürlich ist es verlockend, bei der Reinigung zu sparen. Gute Putzkräfte kosten nämlich gutes Geld. Hier wäre jedoch am falschen Ort gespart. Wenn sich Personal oder gar Kunden anstecken und krank werden, kommt dies wesentlich teurer zu stehen als die Investition in eine gute Arbeitsplatzhygiene.

Wissenschaftliche Untersuchungen haben festgestellt, dass die Leistungsfähigkeit der Beschäftigten in einem unsauberen Arbeitsumfeld leidet. So nimmt die Intelligenz langfristig ab, wenn sich Mitarbeitende in ihrem Arbeitsumfeld nicht wohl fühlen.

Hygiene am Arbeitsplatz: Visitenkarte für Mitarbeitende und Kunden

Ekel ist eine der einnehmendsten menschlichen Emotionen. Er hat die Aufgabe, uns vor potentiell schädlichen Dingen wie Krankheitserregern zu schützen. Wie abstossend sind doch beispielsweise schmuddelige Türen und Türfallen oder WC-Brillen. Ekel warnt uns auch vor verdorbenen Lebensmitteln und sogar vor ungeniessbaren Mitmenschen. In Betrieben jeglicher Art ist eine gute Hygiene deshalb die beste Visitenkarte für Arbeitnehmende und Kunden. Gerade in Gemeinschaftsküchen und an Pausenplätzen lohnt es sich, ein gut funktionierendes Hygienekonzept zu verwirklichen. Das Hygienekonzept «Jeder/jede räumt seinen eigenen Dreck weg» klappt in den wenigsten Fällen.

Neben dem Wohlfühlfaktor sorgen saubere Pausenräume für eine höhere Arbeitseffizienz, da keine Zeit für spontane Säuberungsaktionen und daraus resultierende Streitigkeiten unter Mitarbeitenden verschwendet wird.

Essverbot am Arbeitsplatz

Eine grosse Infektionsquelle ist das Essen am Arbeitsplatz. Bereits kleine Essensreste auf dem Schreibtisch können zu einem grossen Keimwachstum führen, weshalb auf Essen am Arbeitsplatz unbedingt verzichtet werden sollte.

Kommt dazu, dass es gar nicht förderlich ist, so nebenbei zu essen. Eine bewusste Pause mit Verlassen der Arbeitsumgebung sorgt dafür, dass man wieder den nötigen Abstand gewinnt, sich körperlich und geistig regenerieren und anschliessend erfrischt und gestärkt weitermachen kann.

Pausen sind einer der wichtigsten Bestandteile der Arbeit.

Gesunde Luft in Innenräumen

Auch das Raumklima trägt einen wichtigen Teil zum Gelingen der Arbeitstätigkeit bei. Je mehr unser Gehirn arbeitet, desto mehr ist es auf Sauerstoff angewiesen. Regelmässiges Lüften sollte daher eine Selbstverständlichkeit sein. Auch hier kann es zu Meinungsverschiedenheiten unter Mitarbeitenden kommen. Die einen mögen am liebsten ein permanentes Lüftchen, während andere in diesem Fall schnell zu kränkeln beginnen.Es lohnt sich also, die Arbeitsplätze möglichst so einzuteilen, dass alle sich wohlfühlen.

Fazit:

Bewährte Gesundheits-, Wohlfühl- und Hygienepraktiken am Arbeitsplatz lohnen sich mehrfach, verringern sie doch das Verletzungs- und Krankheitsrisiko einschliesslich der Häufigkeit übertragbarer Krankheiten. Die Folgen davon sind weniger Krankheitsausfälle und eine grosse Ersparnis an Geld und Nerven. Kosten, die in die Arbeitsplatzhygiene investiert werden, sind gut investiert!

© Buch-Tipps.ch, 9.8.2024, Autorin: Tabea Räber

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